Während der Schwangerschaft drehen sich die Ungeborenen in alle möglichen Lagen, oft unbemerkt. Über 90% der Kinder liegen zum Schluss in der sogenannten „Schädellage“ mit dem Kopf nach unten ins Becken der Frau in „optimaler Startposition“. Nur etwa 5% liegen am errechneten Geburtstermin mit dem Po nach unten in der sogenannten Beckenendlage. Bei Erstgebärenden drehen sich nach der 33. Schwangerschaftswoche nur noch ein Viertel der Kinder aus einer Beckenendlage zurück in Schädellage, bei Zweitgebärenden etwa die Hälfte.
In Deutschland wird aus Angst vor möglichen Komplikationen großzügig zum Kaiserschnitt geraten. Inzwischen kehren immer mehr Kliniken wie zum Beispiel das Germersheimer Krankenhaus, das St Marienkrankenhaus in Ludwigshafen (über 1500 Geburten im Jahr) oder die Universitätsklinik Frankfurt dazu zurück unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren, die vaginale Geburt anzustreben
Zwischen der 33. und 37. Schwangerschaftswoche wird bis zu vier mal im Abstand von jeweils zwei Tagen die Moxibustion durchgeführt. Ausschlusskriterien für diese Methode sind zum Beispiel Mehrlinsschwangerschaften oder vorzeitige Wehen.
KOSTEN
Die Kosten belaufen sich auf 30,00 Euro pro Sitzung und werden nicht von den Krankenkassen übernommen.
Wie kann man eine Wendung in Schädellage begünstigen?
Es gibt verschiedene Methoden, das Kind „zu motivieren“, sich wieder in eine Schädellage zu drehen. Eine Möglichkeit stellt die „Moxibustion“ als eine Form der Akupunktur dar. Hierbei wird mit einer aus Heilkräutern bestehenden Zigarre jeweils ein Akupunkturpunkt am kleinen Fußzeh angewärmt und somit ein Punkt, der auf die Gebärmutter wirkt, angeregt. Oft spüren die Mütter beim und nach dem Moxen deutliche Kindsbewegungen. Die Wahrscheinlichkeit einer Drehung in Schädellage erhöht sich durch diese Methode auf 50%, ohne dass es zu Komplikationen wie vorzeitiger Blasensprung oder negativer Herztonveränderungen des Kindes kommt.